Lastenrad

07.06.2021

von André Sendel

„Warum es sich lohnt, auf das/ein Auto zu verzichten.“

Ich bin nicht prinzipiell gegen Autos – dies zunächst vorweg. Und: Hierbei handelt es sich lediglich um meine sehr persönliche Meinung, nicht mehr und nicht weniger. Die Franklinstraße (Heimat unseres Studios), befindet sich im Zentrum von Düsseldorf. Perfekte Ausgangslage für Einkäufe, Bar- und Cafébesuche, Rheinwiesen- und Waldausflüge. Nichts davon ist zu Fuß oder mit dem Rad länger als 20 Minuten entfernt.
Weniger perfekt hingegen gestaltet sich die Parksituation für Autos: Die Parkplatzsuche ist mühselig, zu viele Fahrer*innen suchen täglich verzweifelt einen öffentlichen Stellplatz. Am Ende des Tages ist jeder Zentimeter zugeparkt – egal, ob Fußgängerüberweg, (Feuerwehr)einfahrt, Radweg oder zweite Reihe.

Nun kann man das „Spiel“ mitspielen und sich stressfördernd aufregen – oder aber man verändert seine Gewohnheiten. Ich habe mich für letzere Variante entschieden, 2020 mein Auto verkauft und mir gemeinsam mit Texterin Sonja ein Lastenrad zugelegt. Seit August letzten Jahres fahre ich also nun alle Strecken in Düsseldorf mit dem Cargobike der Fietsfabrik. Täglich. Egal, ob Einkauf, Hundetransport, Sperrmüll, Getränkekästen… Ja, es kann anstrengend sein (kein Motor), es kann sehr nass werden (auch im regulären deutschen Sommer) und kalt (verschneite Straßen). Aber es ist extrem stressfrei! Auch die Hunde lieben die täglichen Fahrten in den Wald und den Ausblick aus dem Lastencontainer. Für mich ist das Thema „Autofreie Innenstadt“ kein Dogma, sondern ich erlebe lediglich, wie unkompliziert und entspannt, in einer Stadt wie Düsseldorf, das Leben ohne Auto sein kann.

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